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Turnverein Gladbeck 1912 e.V.


Foto: Carsten Klümper

D2 siegt smart gegen Königshardt

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Die Zweitvertretung ging am letzten Samstag als Außenseiter in das Spiel gegen den TV Jahn Königshardt.

TV Gladbeck II - TV Jahn Königshardt -- 3:1 (23:25 25:19 25:22 25:12)

Nicht nur das klare Ergebnis aus dem Hinspiel und die aktuelle Tabellensituation sprachen gegen das Team von Carsten und Britta Knoth. Vielmehr gaben auch die Leistungen aus den beiden vergangenen Ligaspielen und die lange Verletztenliste wenig Hoffnung auf ein erfolgreiches Spiel. Mit nur einer etatmäßigen Mittelblockerin und nur einer Zuspielerin, die auch noch tagszuvor von einer langen Reise zurückkam, ging es in dieses wichtige Spiel.

Der erste Satz war lange ausgeglichen. Auch lange Ballwechsel konnten die Gladbeckerinnen immer wieder für sich entscheiden. Man merkte, dass die richtige Einstellung und der unbedingte Wille die Mannschaft von Punkt zu Punkt trugen. Es wurde um jeden Ball gekämpft und zwischen den Ballwechseln sprachen die Spielerinnen auch immer wieder viel miteinander. Sie unterstützten sich und bauten sich moralisch gegenseitig immer wieder auf. Doch ein sehr starker Gegner hielt gut dagegen und zeigte an diesem Tag ebenfalls eine klasse Leistung. Und obwohl sich beste Möglichkeiten boten, den Satz für Gladbeck zu entscheiden, ging er letztendlich doch 23:25 zugunsten von Königshardt aus.

Die Spielerinnen unserer Zweiten ließen sich dadurch jedoch nicht beeindrucken und spielten auf dem hohen Niveau im zweiten Satz weiter. Druckvolle Aufschläge verhinderten den Spielfluss beim Gegner. Insbesondere konnten die Oberhausenerinnen ihre gefürchteten Außenangreiferinnen nicht permanent in Szene setzen. Hier griff die alte Volleyballweisheit: „Wenn du nicht willst, dass der Gegner druckvoll spielt, musst du selber Druck erzeugen.“ Sehr überlegt vorgetragene Angriffe unserer Außenangreiferin Nina Bartke setzten dem Gegner immer wieder spürbar zu, sodass der zweite Satz dann mit 25:19 an uns ging.

Das Spiel fesselte alle Zuschauer. Der Spirit der Mannschaft übertrug sich auf die Fans. Manche konnten es auf den Stühlen gar nicht mehr ertragen und verfolgten inzwischen stehend das Spiel. Sie sahen dann auch im dritten Durchgang zwei hervorragende Mannschaften. Unsere Mädels leisteten sich wenig Fehler, Königshardt musste sich jeden Punkt hart erkämpfen. Am Ende des Satzes hatten sie dann davon nur 22 und es stand 2:1 nach Sätzen für Gladbeck. Damit war der erste Punkt eingefahren. Doch der blau-weiße Nachwuchs wollte an diesem Tag noch mehr. Er wollte sich nicht nur für die unglücklichen Auftritte in den letzten Wochen rehabilitieren, er wollte die dringend benötigten drei Punkte.

So selbstbewusst gingen die Gladbeckerinnen dann in den vierten Abschnitt. Durchweg gute Block- und Blocksicherungsarbeit, eine sichere Annahme und Verteidigung sowie smart ausgeführte Angriffe und druckvolle Aufschläge sicherten ihnen am Ende den 3:1-Sieg. Alles wirkte sehr harmonisch und durchdacht. Darum wechselten die Trainer nicht einmal im Spiel. Sie wollten einfach den guten Flow nicht unterbinden, obwohl die Ersatzspielerinnen aufgrund ihrer guten Trainingsarbeit sicherlich auch einen Einsatz verdient gehabt hätten. Am Ende aber zählt in der jetzigen Situation nur das Ergebnis und so freuten sich anschließend alle gemeinsam über eine gute Leistung und die gewonnenen Punkte. Anschließend ließ es sich die gesamte Mannschaft nicht nehmen, zum Parallelspiel unserer dritten Mannschaft zu gehen und diese lautstark anzufeuern.

Das Trainerteam scheint nach den jüngsten Misserfolgen die richtigen Worte und die richtige Spielaufstellung gefunden zu haben. Die Spielerinnen ihrerseits schienen - so fokussiert, konzentriert und kämpferisch wie sie wirkten - auch für ihre verletzten Freundinnen zu spielen. Indes ist es auch bemerkenswert, dass die verletzten Spielerinnen sich das Spiel angesehen und die Mädchen auf dem Platz tatkräftig unterstützt haben.

Frei nach dem Motto „Wer nichts zu verlieren hat, kann befreit aufspielen“ zeigte die zweite Mannschaft mit Abstand die beste Saisonleistung in dieser Liga. Aber noch mehr erfreut die Tatsache, dass alle erkannt haben, welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Mit dieser Leistung lässt es sich jetzt optimistisch in die U20- und U18-Qualifikationen gehen. Denn es sollte nicht vergessen werden, dass die Mannschaft mit Spielrinnen des Jahrgangs 2003 und jünger besetzt ist.