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Turnverein Gladbeck 1912 e.V.


Foto: Carsten Klümper

Ein Satz mit X, das wahr wohl nix

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Beim Heimspiel am letzten Februarwochenende konnte der TV Gladbeck seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Gegen den VfL Telstar Bochum funktionierte bei den Volleyballerinen der ersten Mannschaft nicht viel. Sie verloren zu Hause mit 1:3.

Dabei war vor dem Spiel die Stimmung bei den Spielerinnen gut und auch das Trainerteam war positiv gestimmt. Nach dem Sieg im Spitzenduell am Wochenende zuvor gegen den TV Hörde II rückte der TV Gladbeck auf den zweiten Tabellenplatz vor. In der Begegnung mit Bochum hatten die Gladbeckerinnen also die Favoritenrolle inne, was die Angelegenheit in der Regel nicht automatisch einfacher macht. Deswegen war für Team und Trainerschaft auch klar, dass sich ein weiterer Erfolg nur mit dem gleichen Kampfgeist wie in den Spielen zuvor einstellen würde.

Soweit die Theorie. In der Praxis ahnten Fans und Zuschauer der Samstagabend-Partie allerdings nach den ersten gespielten Bällen, dass dieser Vergleich eine harte Nummer werden würde. Die Mädels vom TV fanden nämlich von Beginn an nicht richtig in das Spiel.

Die kämpferisch eingestellten Bochumerinnen erarbeiteten sich direkt einen Punktevorsprung, welchen die Frauen im blauen Trikot bis zum Ende des Satzes nicht mehr aufholen konnten. Während die Angriffe der heimischen Akteurinnen nicht zu Boden gingen, trafen die Bochumer Angriffe infolge mangelhafter Defensivarbeit in Block und Feldverteidigung ein ums andere Mal das Feld. Dazu reihte sich Aufschlagfehler an Aufschlagfehler. Obwohl es dann zum Ende hin doch noch einmal spannend wurde, ging der erste Satz mit 25:23 an die Gäste.

Das hatten sich die Blauhemden ganz anders vorgestellt, wie sich aus den verdutzten Gesichtern ablesen ließ. Später schilderte Trainer Waldemar Zaleski seine Eindrücke so: „Die Mädels waren sehr angespannt und haben sich dadurch selbst gehemmt.“ Auch im zweiten Durchgang konnten die Gladbeckerinnen das Spiel nicht an sich reißen. Die Bewegung ohne Ball, das Reinarbeiten in die abzuwehrenden Bälle und die dazugehörige Kommunikation wollten an diesem Abend nicht so recht gelingen. Der Spielverlauf gestaltete sich ähnlich durchwachsen wie vorher. In der Folge machte Bochum mit 25:21 schließlich mehr Punkte.

Kapitänin Kim Smaniotto stellte im Nachgang fest, „dass uns heute der Mut und die nötige Lockerheit gefehlt hat.“ Das Trainerteam Zaleski und Bleichrot wollten das während des Spiels noch ändern, in dem sie die 15-jährige Nachwuchsspielerin Mareet Maidhof auf der Diagonalposition einsetzten. Dieser Wechsel schien zu wirken. Die Jugendliche spielte ohne Druck auf und konnte ihre Gelassenheit auf die Mannschaft übertragen. So lief es wie am Schnürchen. Gladbeck zeigte sein Spiel, konnte sich absetzen und diesen Satz deutlich mit 25:16 für sich entscheiden.

War das die Wende? Konnte Gladbeck es schaffen, die aufkommende Zuversicht mit in den nächsten Spielabschnitt zu nehmen? Um es vorwegzunehmen – nein. Die aufopferungsvoll kämpfenden Bochumerinnen, die vor allem in der Abwehr ein sehr starkes Spiel zeigten, gingen wieder früh in Führung. Auf Gladbecker Seite kehrte prompt die Unsicherheit zurück. Die Blau-Weißen kämpften sich zwar noch einmal auf 23:24 heran, mussten nach dem nächsten Punkt letztendlich aber auch den vierten und somit letzten Satz den Bochumerinnen überlassen. Ende des Spiels – 1:3 verloren.

Aus Gladbecker Sicht war das ein Satz mit X. Die erste Damenmannschaft des TV Gladbeck erwischte einen ziemlich gebrauchten Tag, während die Gäste des VfL Telstar Bochum früh ihre Chance witterten und diese mit Kampfgeist und Siegeswillen nutzten.

Durch die Niederlage ist der TV Gladbeck wieder auf dem dritten Tabellenplatz gelandet. Die Relegation noch zu erreichen, liegt nun nicht mehr nur in eigener Hand. Trotzdem haben sich die TVG-Mädels auf die Fahne geschrieben, in den letzten drei Spielen wieder zu ihrer guten Form zurückzufinden und noch möglichst viele Punkte erzielen zu wollen.