Aktuelle Meldungen - Abteilung Volleyball

Turnverein Gladbeck 1912 e.V.


Es ist vollbracht – Dritte Liga, wir kommen!

  • Abteilung Volleyball TV Gladbeck

Am vergangenen Samstag konnten unsere Regionalliga-Damen aus Geldern nicht nur drei Punkte mit nach Hause nehmen, sondern auch den vorzeitigen Meistertitel feiern. Gleich der erste Matchball um den Aufstieg in die Dritte Liga wurde damit verwandelt, denn die Volleyballerinnen des TV Gladbeck sind nun zwei Spieltage vor Saisonende uneinholbarer Spitzenreiter. Nach dem zweiten Aufstieg in die 2. Bundesliga vor 14 Jahren darf also endlich mal wieder gejubelt werden, was durchaus eine große Überraschung ist.

Das Spiel in Geldern war wie erwartet nicht einfach, vor allem weil sich die Gladbeckerinnen erneut mit einer herausfordernden Situation konfrontiert sahen. Denn beide gelernte Zuspielerinnen Ellen Plonowski (krank) und Linda Hillebrand (private Gründe) waren verhindert. So brachte Gladbecks Trainerfuchs Romy Wormland und Dilay Kaya in ungewohnter Rolle der Strippenzieher aufs Feld. Trotzdem spielte die Mannschaft von Trainer Waldemar Zaleski souverän und bewies wieder einmal, was Teamgeist und Leidenschaft ausmachen können. Angeführt von der wie gewohnt kraftvoll und klug spielenden Ewa Borowiecka, nach dem Spiel zum wiederholten Male als wertvollste Spielerin ausgezeichnet, gewinnen die Blau-Weißen das so entscheidende Spiel mit 3:1 (27:25, 25:21, 20:25, 25:18).

Im ersten Satz fanden die Blauhemden zwar zunächst gut ins Spiel, aber die Spielerinnen des VC Eintracht Geldern hielten stark dagegen und gaben keinen Punkt kampflos auf. In der Verlängerung ging dieser erste Satz aber dennoch an den TVG. Der zweite Durchgang verlief ähnlich. Beide Teams kämpften um jeden Ball, doch auch diesen Satz konnten die Gladbeckerinnen für sich entscheiden. Sie lagen nun also nur noch einen Punkt entfernt von der überraschenden Meisterschaft in der Regionalliga, verbunden mit dem Aufstieg in die Dritte Liga. Doch aufgeben wollte auch der Gastgeber noch nicht und drehte seinerseits den Kampfgeist nochmal hoch. Mit konsequenten Aufschlägen und starken Abschlüssen über die Mitte entschied der VCE den Satz für sich. Die Gladbeckerinnen ließen sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie behielten auch in dieser so spannenden Situation einen kühlen Kopf und spielten die Stärken des Teams mit Herz und Leidenschaft gewinnbringend aus.

Am Ende dieser kämpferischen Partie steht es also nicht nur 3:1 für die Gladbecker, sondern es darf auch voller Stolz verkündet, dass es für den TVG in der nächsten Saison in die Dritte Liga geht. Gladbecks Coach Waldemar Zaleski hält nach diesem Erfolg fest: „Ich bin wahnsinnig stolz auf diese Mädels. Sie haben mich wirklich überrascht. Mit dem Gewinn der Meisterschaft und dem Aufstieg habe ich vor der Saison absolut nicht gerechnet. Spielerisch habe ich uns auf Platz vier oder fünf gesehen. Doch meine Mannschaft hat gezeigt, was Teamgeist bewirken kann. Die Mannschaft ist extrem zusammengewachsen. Neben dem kämpferischen Element war das ausschlaggebend für diese starke Saison.“

So gut wie niemand hat wohl vor der Saison 2024/2025 damit gerechnet, dass der TV Gladbeck in der Regionalliga oben mitmischen oder sogar um den Aufstieg mitspielen kann. Denn zur Erinnerung mit den beiden ehemaligen Jugendnationalspielerinnen Emma Neukirchen und Emilia Pissarski sowie Melisa Demirer und Mayomi Olikagu hatten vier Talente den TVG verlassen, um in Dingden und Hörde ihr Glück in der 2. Bundesliga zu versuchen. Zudem legte die erfahrene Stammspielerin Mirka Grimm eine Volleyballpause ein und auch Josephine Schulz verabschiedete sich aus beruflichen und privaten Gründen. Für den TV Gladbeck hieß es also, Ersatz für sechs Akteurinnen zu finden und wieder einmal einen Umbruch durchzustehen.

Aber jammern wollte niemand und man ging auf die Suche nach Ersatz. Diesen fanden Waldemar Zaleski und die Verantwortlichen des TVG mit der routinierten Sarah Welters vom ATV Hilden, Linda Hillebrand vom TSV Bayer 04 Leverkusen II, Chayada Wohlfeil vom TuS Herten II, Jill Wieczorek vom VV Humann Essen und der italienischen Austauschschülerin Beatrice Grava. Erstaunlich schnell harmonierte die neu formierte Mannschaft und ließ schon in der Saisonvorbereitung aufhorchen. Das sollte aber nicht alles sein und die Gladbeckerinnen zogen ihr Ding auch in der Liga durch und das überaus souverän. Achtzehn Spiele sind bisher absolviert und in jedem einzelnen punkteten die Blauhemden. Fünfzehn Siegen stehen nur drei Niederlagen gegenüber und diese gingen jeweils in den Tiebreak.

Voller Respekt kann man also festhalten: Der TV Gladbeck ist mehr als verdient Regionalligameister und Aufsteiger in die Dritte Liga!