Ein Sieg gegen Lüdinghausen ist Pflicht für Gladbeck. Trainer Zaleski ist optimistisch, dass sein Team die richtigen Waffen dafür hat
Mit zwei Punkten aus den bisherigen drei Spielen in der Rückrunde ist Waldemar Zaleski, Trainer des Volleyball-Regionalligisten TV Gladbeck, zufrieden. „Das zeigt, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben, wir sind wesentlich weiter“, meint er – da war die Ausbeute zwar die gleiche, allerdings mit drei Niederlagen. „Jetzt haben wir immerhin schon ein Spiel gewonnen.“
Das war vor drei Wochen in Paderborn, heute soll der zweite Sieg folgen – es wäre ein ganz wichtiger. Um 19.30 Uhr ist am Samstag der Tabellenvorletzte Union Lüdinghausen zu Gast in der Artur-Schirrmacher-Halle. Vier Punkte und ein Platz trennen die beiden, wobei Lüdinghausen ein Spiel weniger absolviert hat. Zaleski: „Wir brauchen die Punkte unbedingt, um an die mittleren Plätze heranzurücken.“
Der Trainer hält Lüdinghausen aber für stärker, als die Tabelle aussagt: „Sie haben viele Spiele verloren, aber da waren viele knappe Satzergebnisse dabei“, meint er. „Das ist eine junge, gefährliche und unberechenbare Mannschaft. Wenn die Rückenwind bekommen, können sie jeder Mannschaft in der Liga gefährlich werden, nicht nur uns.“ Sein Rezept: „Wir müssen sie ständig unter Druck setzen, damit sie gar nicht erst einen Lauf bekommen.“
Die Mittel dazu sollten die Gladbecker haben, mit ihrer Aufschlagstärke können sie jedem Gegner in der Regionalliga zusetzen. Auch Zaleski sieht hier ein Mittel: „Das ist ein sehr stabiles Element in unserem Spiel. Wenn wir das bestätigen, können wir den Spielaufbau von Lüdinghausen auseinandernehmen. Aber auch unsere übrige Spielleistung muss stimmen, dann haben wir eine realistische Chance, dass die Punkte in Gladbeck bleiben.“ Dabei plagen die Gladbeckerinnen aber mal wieder altbekannte Probleme – der Mini-Kader sorgt für Fragezeichen.
„Wir sind zu acht. Das Training war nicht optimal und für ein Regionalligaspiel ist das zu wenig“, sagt der Trainer, der aber mit Verstärkung aus der zweiten Mannschaft rechnen kann, die vorher um 15 Uhr gegen den VV Schwerte in der Oberliga auf der Platte steht – auch da geht es um den Klassenerhalt für die Gladbeckerinnen.
Übrigens: Auch vor dem Hinspiel war Zaleski optimistisch: „Die Mannschaft ist reif für den ersten Sieg. Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir gewinnen.“ Es setzte eine 1:3-Niederlage, bei der der TV viele Schwächen offenbarte. Davon will Zaleski aber nichts mehr hören.
„Wir sind jetzt viel eingespielter. Die Mannschaft hat jetzt ein eigenes Gesicht, das war in der Hinrunde noch nicht so. Jetzt wissen wir was wir gut können.“ Am Samstag müssen sie es unbedingt zeigen.
WAZ - 09.02.2019, Philipp Ziser